Donnerstag, 16. Juli 2009

es geht weiter !

Nachdem ich nun auch bei Google gelistet werde an Platz 2 lohnt es sich sicher für den einen oder anderen das ich mal ein wenig weiter schreibe... wenn Ihr Informationen über die Platinen oder den mechanischen Aufbau habt, dann schreibt doch bitte im Blog mit oder mir einfach eine Mail.

es geht also weiter... die Geodyna wurde jetzt kerngereinigt und hier und da neu lackiert um Sie wieder für die nächsten 30 Jahre fit zu machen. nach einigen Telefonaten mit der Herstellerfirma bzw. ihrem rechtlichen Nachfolger wurde mir immer mehr klar das von deren Seite nicht viel Hilfe zu erwarten ist da auch Sie scheinbar nicht mit dem Verkauf von Maschinen alleine Ihr Brot bestreiten sondern gerade im Support und Service viel Geld zu verdienen ist. Leider ist bei mir die Leitung 14 von der Grundplatine (D72.6320) zur Anpassungsplatine (D72.6327(b)) abgebrannt und  im selben Zug hat es wohl vorerst physisch  auf der Grundplatine  das 10K Wiederstandnetzwerk von Bekman (898-3-R10K) und den daneben liegenden Darlington SN75468N erwischt. Beide Bauteile weisen erheblichen physischen Schaden auf und es ist damit zu rechen das dahinter noch mehr defekt ist. Zur Zeit habe ich einen Teilelieferanten erwischt der mir das Netzwerk für einen moderaten Preis verkauft und suche noch nach dem Darlington. Jedoch habe ich im Vergleich herausgefunden das es wohl auch für das Widerstandsnetzwerk einen Vergleichstypen von Burns gibt der die selben charakteristischen Eigenschaften hat bzw. im temperaturbereich sogar überbietet. Da aber die meisten solcher Anbieter einen Mindestbestellwert von ca. 20 Euro haben (was auch logisch ist!) habe ich erstmal von der Variante abstand genommen da sich, wie oben geschrieben, ein Anbieter bereit erklärt hat es für den Selbstkostenpreis zu machen. Weiterhin ist auf der Anpassungsplatine direkt neben der Steckleiste für das Flachbandkabel zur Grundplatine auch die Leiterbahn durchtrennt. Hier kann man davon ausgehen, da es die "Lauf" Signalisierung erwisht hat das jemand die Schütze falsch geklemmt hat und 1 Phase gegen das Ausgangssignal der Grundplatine geprallt ist und so der Schaden entstanden ist. 

Wie dem auch sei ist noch nicht alles verloren da scheinbar noch genügend Stücke Ersatzteil auf dem freien Markt zu ergattern sind und es scheinbar sogar Alternativen gibt. 

Da ich per intensiver Suche eine baugleiche Grundplatine als Bild im Internet gefunden habe kann ich schon mal berichten das es scheinbar mit der Lötpunktfestigkeit diverser Bauteile auf diesen Platine Probleme gegeben hat und Hoffman bei Reparaturen oder in nachfolgenden Serien diverse Bauteile mit Heisskleber oder Silikon gegen Erschütterungen gesichert hat. Hierzu zählen:

- grauer Gleichrichter ganz rechts oben

- schwarzer quadratischer eingeharzter Kasten rechts oberhalb des 4700mF/35V Kondensators der wohl die Steuerspannung von 38V generiert mit der Aufschrift 2A1-0612 

- Kondensator 1000mF / 6,3Volt

das Vergleichsbild der beiden Grundplatinen befindet sich unten und steht für die Bauteilelokalisaton leider auf dem Kopf. Sobald ich etwas firmer mit dem Bloggen werde wird sich sicher auch das Layout anpassen lassen.


Vergleichsbild der Grundplatine D72.6320 oben eine ältere die ich besitze und unten eine neuere

auf der oberen sieht man auch die volle Bestückung der beiden 128K EPROM's wohingegen die untere nur einen besitzt

Der Datensatz der beiden Eproms wird auch noch ausgelesen und steht dann auf Anfrage per E-Mail (am liebsten im Tausche gegen andere Versionen !) zur Verfügung.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Beschauung der Maschine

Grundlegend versuche ich die Begriffe aus der Ersatzteilliste zu verwenden damit hier keine Missverständnisse auftreten. Der Antrieb scheint recht unverwüstlich wenn man ab und zu mal den Antriebsriemen nachschaut. Wer sehr laute Geräusche aus der Maschine hört sollte das ganze mal ohne Motorantrieb von Hand drehen um zu hören ob da nicht ein paar neue Lager fällig sind. Wer dem Antrieb guten tun will sollte alle Kabel und Sensorleitungen von der Steuerung abmachen und sich merken welches Kabel (2 x schwarz) für den rechten und den linken Sensor zuständig ist. Hier besteht Verwechslungsgefahr wohingegen die anderen Sensoren nur eindeutig gesteckt werden können. Auch beim Motor sollte man sich merken welche Phase woran lag weil sonst im ungstigsten Fall der Antrieb rückwärts läuft ! Das man vor solchen Eingriffen den Hauptstrom abschaltet halte ich für bekannt und erwähne dies nur einmal. Schalter umlegen reicht hier nicht - da Starkstrom ... also Stecker aus der Buchse ziehen !!! Auch das greifen von Fingern in laufende sowie bewegliche Maschinenteile für zu ungeschicktem Fleischverlust ! 

Lebensgefahr !

! Immer und egal wo, beim Eingriff in elektrisch angetriebene Maschinen gilt es sämliche stromführenden Leitungen zu trennen ! (wer sich nach diesem Hinweis trotzdem die Finger verbrennt sollte ganz dringend mal zum passenden Arzt sofern er es überlebt hat!)

Nachdem ich jetzt mein Gewissen beruhigt und der zuständigen Behörde für Unfallschutz genüge getan habe kann es dann weiter gehen.

Für das rausheben des Antriebs (wenn alle Kabel ab sind) braucht es zwei starke Kerle und ein Mädchen das die Kabel beim hochheben des Antriebs (geschätzt 50-60 Kilo) aus der Führung rausholt. Beim Ablegen des Antriebs auf z.B. einer Werbank ist darauf zu achten das die zum Teil 1 Meter langen Leitungen nicht irgendwo von Antriebssockel abgetrennt werden! Also nehmt das Mädel und die von Ihr gehaltenen Leitungen mit zur Werkbank!

Danach kann man sich an die entsprechenden Teile machen die verrostet sind oder drohen abzufallen. Wie man nun Rost entfernt und wo man Rostgrundierung oder Dosenlack herbekommt möchte ich hier nicht weiter ausführen. Bei mir war der Druckstab sowie seine Druckfeder angerostet sowie die gesammte Kalibrierwelle mit den festgeschraubten Gewichten. Ausserdem habe ich gerade festgestellt das die unter dem Druckstab befindliche Blattfeder bei mir verschwunden war und ist und ich das "Problem" etwas eleganter gelöst habe als der Hersteller es vorgesehen hat. Jedenfalls steckt jetzt mein Druckstab direkt im Rollenhalter und funktioniert auch! :D Ob man die Kalibrierwelle nun lacken darf oder nicht kann ich schlecht beurteilen. Wenn man jedoch die Farbe gleichmässig auf der gesammten Fläche verteilt (Dosenlack) und nicht gleich 3 Schichten aufträgt sollte das aus meiner Sicht kein Problem darstellen. Mir leuchtet auch nicht ein warum diese Unwucht zur Laufruhe Kalibrierwelle heisst denn die Kalibrierung erfolgt vom Service elektronisch und wird in einem Speicher abgelegt den ich später noch vorstellen werde. Wen übrigens Rost nicht stört kann das ganze auch so lassen da alle Bauteile in der Maschine so stabil sind das ein durchrosten zu Lebzeiten unmöglich erscheint!

warum muss man eine Wuchtmaschine haben ?

Hier nun die Geschichte warum ein "Privatmann" so eine Machine haben muss.

die Vorgeschichte

Ich fahre einen älterern Wagen der recht grosse Felgenlöcherabstände (alte Käferfelge)  hat. Früher konnte man die problemlos aufziehen und wuchten lassen. Damals hat das auch noch nicht so viel gekostet und die Betriebe hatten das notwendige "Maschinchen" immer parrat. In den letzen 10 Jahren hat sich in diesem Sektor aber viel getan und die neuen Maschinen können problemlos jegliche Alufelge wuchten aber Aufsätze für übergrosse Felgen hat kaum noch jemand oder verlangt für diesen "extra-Service" auch noch eine Extrabelohnung. Nun hat jemand in meinem Bekanntenkreis (der sich sicher hier auch noch mal melden wird) auch solche Felgen nebst passendem Fahrzeug und es stand seit Januar 2009 im Raum mal bei einem grossen Auktionshaus solch ein Gerät zu ersteigern. Ist ja eh nicht schlecht mal Felgen selber zu wuchten.... dann kommt man problemlos unter die 5 Gramm die der "Fachmann" kategorisch ignoriert! Bei älteren Fahrzeugen schon eine Grund warum der Lenkungsdämpfer und die Gelenke auch mal nicht so lange halten...

Den passendeWechselflansch habe ich zum Glück schon bei einer Firmenauflösung eines Freundes vor 5 Jahren geerbt und dieser kann an einer Geodyna bzw. einer Beisbarth betreiben werden. Jedoch habe ich früher selten mal eine Geodyna bedient und bin mit der Bedienung vertraut. Warum nicht gleich solch eine kaufen ?

Alte Maschinen haben eh den Vorteil nicht auf Garantiezeit produziert worden zu sein!

Der entscheindende Grund der Anschaffung war aber letzthin der Preis... eine defekte Maschine (was kann da schon grossartig kaputt gehen ?) für 200 Euro sollte es sein und auch noch in der Nähe damit mal nicht gleich durch die ganze Republik fahren muss.

die Anschaffung

...lange immer mal wieder bei dem Auktionshaus reingeschaut war im Juli nun eine Maschine drin die dem ersten Anschein nach noch nicht auseinandergefallen war. Ein paar andere haben mitgesteigert aber ich habe dann letzthin in einem Anfall von Kaufwut 200 Euro geboten und bekam den Zusschlag. Die Abholung verzögerte sich weil der Anbieter dies für einen "Kollegen" gemacht hat der wiederum eine Halle räumen musste und sich angeblich diese Maschine selber als defekt gekauft hat. Ob man es glauben soll ?

der Transport

nach 2 geplatzen Terminen nun entgültig einer wo alle Zeit hatten!

2 Leute braucht man schon wenn man nur einen PKW zum Transport hat... Maschine angeschaut, mit viel Rostlöser, einem schweren Hammer und reichlich Gewalt den Tragarm des Schutzbleches gelöst und die Maschine dann mit Hilfe des Besitzers in den Wagen bugsiert. Aber ohne freigeräumten Kofferraum, umgeklappten Sitzen und zerlegen wäre es nicht gegangen.

der Ärger

die auf dem Bild bei der Aution sichtbare Spannmutter entpuppte sich bei örtlicher Besichtigung als eine übergrosse Flügelmutter eines Gerüstest und wurde zum Glück nicht vollständig auf das Gewinde gewürgt sonder nur auf die erste Unrehung wo es noch frei läuft bis sich dann zwei Steigungen gegenseitig zeigen wer der Abriebfestere ist. Das wär der Gau gewesen was die Aufnahme betrifft. Ich habe den Besitzer dann mal daraufhin angesprochen und er versicherte mir in gebrochenem deutsch das er von nix weis und das er die Maschine genau so gekauft hat. Wer's glaubt !?

die Reinigung

Der Transport lief ohne Probleme und bei Ausladen haben dann noch andere mit angepackt. Das Ding wiegt immerhin (mit Rad-Abschirmung) 145 Kilo!

erstmal Bestand aufnehmen...

Maschine fehlt eine Spannmutter und die Schublade unten drunter war auch nicht mehr da. Nach abnehmen des nur aufgelegten Platikdeckels mit Fächern für die Gewichte sah alles verstaubt aber komplett aus. Ein näherer Blick auf die Schütze liess schon schlimmstes ahnen und wie es weiter gegangen ist bzw. gehen wird könnt Ihr in der nächsten Folge von: "Qualität hat einen Preis..." lesen.  :D

Ein hoffnungsloser Fall ?

Hallo Leute,

habe mir vor ein paar Wochen eine Hofmann Geodyna 45 ersteigert und war entsetzt wie man solch ein Gerät so dermassen kaputt reparieren kann.

Es wurde wohl Grundierung über das Gerät geschüttet die schön die Optik vermiest und dann wollte wohl mal jemand der Vorbesitzer einen Schütz tauschen und hat dabei einen Kurzschluss verursacht. Wie dem auch sei bin ich jetzt seit Abholung damit beschäftigt dieses Gerät zu verstehen und wieder instand zu setzen.

Wer also mit einer Geodyna 45 oder Geodyna 85 ähnliche Probleme hat ist gerne aufgefordert hier seine Erfahrungen mitzuteilen. Ich werde die nächsten Einträge dazu nutzen mein bisheriges "Wissen" und Erfahrungen hier zu veröffentlichen.